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„als wären wir geschichtslos“: Das Geschichtstheater bei Elfriede Jelinek (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft)
by Anna LenzDieses Buch interpretiert die Themen Geschichte, Subjektivität und Verantwortung im Theater Elfriede Jelineks. Jelinek ergründet dramatische und historische Deutungskonventionen, greift sie aber gleichzeitig immer wieder und auch kritisch auf (Figur, Subjektivität, Geschichte). Eine Auseinandersetzung mit europäischer Geistesgeschichte (u. a. Hegel, Hölderlin, Freud) ist zentral, um sich auf sie zu beziehen, sie zu hinterfragen und sich auch von ihr abzuwenden. Die Arbeit analysiert fünf Stücke, darunter „Wolken.Heim.“ und „Am Königsweg“, und beleuchtet historische und subjekttheoretische Brüche sowie Genderaspekte in Jelineks Geschichtstheater.
Vorhang auf?: Ein Streifzug durch die Geschichte der Opern-Ouvertüre
by Anselm GerhardDie Ouvertüre gehört zur Oper wie der Spitzenton in der höchsten Sopran- oder Tenor-Lage. Sollte man meinen. Dabei beginnt längst nicht jede Oper mit einer Ouvertüre. Dieses Buch beschreibt Erscheinungsformen und Funktionen der instrumentalen Einleitung im Musiktheater vom Barock bis in die Moderne. Der Blick ist dabei auf den Zusammenhang zwischen Eröffnungsmusik und Bühnenhandlung gerichtet, auf etwas, was in der Frühzeit der Oper gerade nicht angestrebt worden war, sich dann aber Schritt für Schritt entwickelte. So erzählt das Buch viele unbekannte Geschichten von konventionellen und vor allem unkonventionellen Lösungen, wie eine Oper eröffnet und ein Publikum zur Aufmerksamkeit gerufen wurde. Schon im 18. Jahrhundert gab es beispielsweise Pantomimen bei geöffnetem Vorhang – und zwar lange bevor ‚moderne‘ Opernregie solche Aktionen traditionellen Ouvertüren hinzuerfinden sollte. Auch davon ist, in einem Bogen von Monteverdis „Orfeo“ bis zu Brittens „Owen Wingrave“, die Rede.
Zeitgeist und die Szenen der Imagination: Stadt- und Theaterräume der Moderne in Berlin und London (1918–2011) (Szene & Horizont. Theaterwissenschaftliche Studien #8)
by Sascha FörsterDas Buch untersucht in drei Fallstudien den Einbruch des gesellschaftlichen Zeitgeschehens ins Theater. Dabei liegt der Fokus auf Momenten politischer Aushandlung: Im ersten Teil werden postrevolutionäre Angriffe auf die Weimarer Republik anhand von Bühnenräumen für Wilhelm Tell (1919) und Der fliegende Holländer (1929) am Berliner Staatstheater betrachtet. Im zweiten Teil werden die Proteste gegen die britische Austeritätspolitik 2010 und 2011 am Beispiel des Wechselspiels der brutalistischen Architektur des Londoner National Theatre und des Bühnenraums für Mike Bartletts 13 (2011) thematisiert.
Politisierung des Theaters und Theatralisierung der Politik im Nationalsozialismus: Müthels „Hamlet“-Inszenierung und Riefenstahls „Triumph des Willens“ (Szene & Horizont. Theaterwissenschaftliche Studien #13)
by Silke Christiane KleineVorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen nach der Politisierung der Bühne während des „Dritten Reiches“ und der Nutzbarmachung theatraler Operativität für die politische nationalsozialistische Massenversammlung anhand der Analysen einer massenwirksamen Hamlet-Inszenierung (Lothar Müthel, Berlin 1936) und von Leni Riefenstahls filmischer Dokumentation des „Reichsparteitags der Einheit und Stärke“ 1934 („Triumph des Willens“). Während sich das Medium der Theaterbühne als nicht sonderlich fruchtbar für propagandistische Zwecke erwiesen hatte, ereignete sich das „eigentliche“ Theater des „Dritten Reiches“ auf den Plätzen und in den Arenen des politischen Massenauftritts. Es geschah also ein Transfer theatraler Mittel und Operativität hin zu öffentlichen Massenveranstaltungen des Regimes. Theatrale, dramaturgische Elemente der Theaterbühne erwiesen sich in Kombination mit massenpsychologischen Grundmechanismen als besonders tragfähig, sodass man sagen kann, dass es sich bei NS-tendenziösen Theaterinszenierungen um Präfigurationen des politischen Massenauftritts handelte. Dies wird anhand öffentlicher Veranstaltungen im Nationalsozialismus erörtert; diese werden im Hinblick auf theatrale Kategorien wie der Ausgestaltung/Architektur des Raumes, Auditivität (Stimme und Rede, die Rolle der Lautsprechertechnologie), Licht/Beleuchtung und Requisiten analysiert. Neben diesen Aspekten der Theaterregie kamen (hier: pseudo-) religiöse Aspekte der Kirchenregie zum Tragen. Leni Riefenstahls filmische Dokumentation „Triumph des Willens“ zeigt eindrücklich die Kulmination der bis dato in vielen Auftritten erprobten massenpsychologischen Dramaturgie im Großereignis von Nürnberg. Zudem entgrenzt Riefenstahl das Ereignis durch die Reproduzierbarkeit des Mediums „Film“. Einerseits stellt der Film den Initiationsprozess für die jungen Nationalsozialisten auf dem „Reichsparteitag“ in Nürnberg dar, andererseits war die „Lektüre“ des Films gleichsam ein Initiationsprozess für den Zuschauer; das filmische Zeugnis Leni Riefenstahls konnte so die Präsenzteilnahme am „Reichsparteitag der Einheit und Stärke“ ersetzen.
Cine líquido: Spuren der flüssigen Moderne im argentinischen Gegenwartskino (Prolegomena Romanica. Beiträge zu den romanischen Kulturen und Literaturen)
by Nadine NegriMitte der 90er Jahre wendet sich in Argentinien eine neue Kinoströmung radikal von den bis dato gültigen, vom Hollywoodkino inspirierten und pathetischen Filmstandards ab. Die von der Kritik schnell unter dem Sammelbegriff „Nuevo Cine Argentino“ zusammengefassten Werke zeichnen sich jedoch neben minimalistischen Tendenzen und Parallelen zum italienischen Neorealismus und der französischen „Nouvelle Vague“ insbesondere durch ihre Heterogenität aus. Die vorliegende Studie versteht das „Nuevo Cine Argentino“ als Manifestation einer ganzheitlichen soziokulturellen und geistigen Transformation: Die Entstehung des neuen argentinischen Films fällt mit einer Verflüssigung (Zygmunt Bauman), einer umfassenden Dynamisierung, Dezentralisierung und Individualisierung der westlichen Gesellschaften um die Jahrtausendwende zusammen. Die Studie geht von der Hypothese aus, dass sich gerade in den Eigenschaften des Flüssigen – Flexibilität, Flüchtigkeit und Formlosigkeit – ein Schlüssel für die Beschreibung des „Nuevo Cine Argentino“ findet. Sowohl inhaltlich auch formell finden sich in den Filmen Spuren der flüssigen Moderne. Anhand von zahlreichen bekannten, aber auch weniger rezipierten Filmen der letzten 25 Jahre erarbeitet die Autorin Charakteristika eines „cine líquido“. Dieses wird präsentiert als ein instrumenteller Kinomodus, der für die Darstellung von sozialen Verflüssigungsprozessen genutzt werden kann.
Szenen bürgerlicher Festkultur: Theatrale Erfahrungsorte von Geschichte, Nation und Modernisierung um 1900 in Frankfurt am Main (Szene & Horizont. Theaterwissenschaftliche Studien #12)
by Christina VollmertAm Beispiel der Stadt Frankfurt a.M. untersucht die interdisziplinäre Studie anhand dreier Fallstudien das komplexe Verhältnis zwischen gesellschaftlichen, politischen und medienkulturellen Transformationsprozessen und bürgerlicher Festkultur als Ort sozialer Bedeutungskonstruktion. Von historischen Stadt- und Künstlerfesten über politisch aufgeladene Schützenfeste bis hin zu spektakulären Industrie- und Gewerbeausstellungen werden die untersuchten Feste als theatrale Aufführungen verstanden, die die Veränderungen der Modernisierung um 1900 reflektieren und tiefe Einblicke in die soziokulturellen Umbrüche jener Zeit ermöglichen. Das Theatrale als bewusste und demonstrative Betonung des Zur-Schau-Stellens wird in dieser Studie als kulturelle Praxis gedeutet, die als Vermittler in einer Zeit der Umbrüche agieren kann: Indem die analysierten Feste abstrakte und ideologisch aufgeladene Konzepte wie Geschichte, Nation oder Modernisierung im Moment ihrer sinnlichen Zurschaustellung unmittelbar erfahrbar machen, ermöglichen sie eine Teilhabe an einem ästhetischen Erlebnis, das zum Verständnis und zur Akzeptanz der vermittelten Inhalte führen kann. Die Studie eröffnet damit eine neue Perspektiven auf die bislang gängigen Narrative der Kultur- und Modernisierungsgeschichte des 19. Jahrhunderts.
Lessing: Eine Einführung in Werk und Deutung
by Benedikt JeßingGotthold Ephraim Lessing ist neben Schiller und Goethe der meistgelesene und -unterrichtete deutsche Dichter des 18. Jahrhunderts. Sein Werk, das v.a. mit dem Begriff des bürgerlichen Trauerspiels und dem Nathan verbunden ist, umfasst daneben Lustspiele, Fabeln und Lyrik und gilt als Höhepunkt der literarischen Aufklärung. Mindestens ebenso wichtig zum Verständnis seiner Schriften ist die Tradition der Empfindsamkeit, die er in seinen theoretischen Arbeiten und literarischen Werken fortführt. Der Band erschließt auf Basis einer knappen Erörterung der theoretischen Positionen die wichtigsten Werke Lessings in textnahen Lektüren.
Bertolt Brecht und Ernst Toller
by Thorsten Unger Kirsten Reimers Lydia MühlbachBertolt Brecht und Ernst Toller zählen zu den wichtigsten Dramenautoren der Weimarer Republik. Politisch gab es zu Lebzeiten zahlreiche Berührungspunkte zwischen beiden, und ebenso finden sich hinsichtlich ihres ästhetisch avancierten Anspruchs mit experimentellen Impulsen keineswegs nur im Feld von Theater und Drama Berührungspunkte. Dennoch lassen sich kaum Belege eines intensiveren Austauschs der Autoren finden. Ein Blick in die Forschung erweckt den Eindruck, hier setze sich dieses Schweigen fort. Dieser Band unternimmt es zum ersten Mal, die beiden Autoren und Œuvres zu vergleichen. Der Schwerpunkt liegt auf den Dramen und der Dramenästhetik, aber auch Lyrik, Rundfunk, Frauenrollen, kollaboratives Arbeiten und Kanonfragen sind Themen der 20 Beiträge.
Ferdinand von Schirach: Zwischen Literatur und Recht (Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur #17)
by Erik Schilling Thomas NehrlichFerdinand von Schirach war lange Strafverteidiger, bevor er mit dem Erzählband Verbrechen einen sensationellen Debüterfolg feierte. Seither hat er ein umfangreiches und vielfältiges literarisches Werk veröffentlicht. Mit über 10 Millionen verkauften Büchern und Übersetzungen in über 40 Ländern gehört Schirach zu den meistgelesenen deutschen Gegenwartsautoren. Wie erklärt sich dieser Erfolg? Was zeichnet seine Texte aus, ästhetisch, diskursiv und politisch? Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge untersuchen Schirachs Werk aus literatur-, kultur- und rechtswissenschaftlicher Perspektive: seine Poetik, seine Medien und vor allem seine Verbindung von Literatur und Recht.
„Wer wird nicht einen Klopstock loben?“: Friedrich Gottlieb Klopstocks poetische Innovationen und ihre produktive Rezeption (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft)
by Alexander Nebrig Lutz HagestedtFriedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803) war in der Mitte des 18. Jahrhunderts die zentrale Figur der deutschen Poesie. Er revolutionierte Theorie und Praxis des Verses, wertete die Position von Schriftstellerinnen und Schriftstellern im Literaturbetrieb auf, schrieb das wichtigste Epos des 18. Jahrhunderts und ist mit seinen Oden und Gedichten für Lyrikerinnen und Lyriker weiterhin mustergültig und stilbildend. Die 26 richtungsweisenden Beiträge der internationalen Quedlinburger Konferenz, die im 300. Jubiläumsjahr Klopstocks erscheinen, diskutieren die innovative Leistung dieser Dichterpersönlichkeit sowie die facettenreiche und vielseitige Rezeption seiner Werke.
Krise und Reform als bürgerliches Projekt: Institutioneller Wandel der Hoftheater (1780-1880) (Szene & Horizont. Theaterwissenschaftliche Studien #10)
by Sabine Päsler-EhlenDie Krise und Reform des Theaters wird nicht erst seit den 2000er Jahren kontrovers diskutiert – bereits im 19. Jahrhundert beherrschten Narrative und Aushandlungen um dessen krisenhaften und reformbedürftigen Zustand Diskurse, Ordnungen und Praktiken des Theaters. Die Studie geht der Frage nach, inwiefern das bürgerliche Projekt der Theaterreform nicht zugleich den Krisenmodus des Theaters selbst hervorgebracht hat. Detaillierte Analysen von Theaterreformschriften, Krisenszenarien der Theatergesetzgebung und Reformvorhaben der Regie-, Dramaturgie- und Probenpraxis zeichnen erstmals den institutionellen Wandel der Hoftheater mit einem Fokus auf Karlsruhe zwischen 1780 und 1880 nach.
Classic-ing on the Australian mainstream stage: The place and phenomenon of classic in Australian mainstream theatre 1995-2016 (Szene & Horizont. Theaterwissenschaftliche Studien #11)
by Susan McClements WyssThis book evaluates classic drama as an active creation. To classic is a complex theatrical practice that animates program choice, casting and staging, audience reception and critical response. Analysis of six distinct examples of pre-determined and self-nominated classic productions on the Australian mainstage is informed by postcolonial theory, specifically the settler dilemma of Indigenous cultural authority. What happens to the political edge of postcolonial aspiration within the status of classic? Close consideration of staging and casting, theatre historical perspectives, and interviews with key artists, expands the concept of classic as a dimension of theatrical and not only of dramatic reception. This book responds to a polarised debate that focused on auteur directors and the relative value of new vs classic plays. Rather than adopting a position, the study undertakes a deeper assessment of the phenomenon and place of the dramatic classic in Australian mainstream theatre.
Militante Marienfrömmigkeit: Schillers „Jungfrau von Orleans“ und die Politisierung der Religion um 1800 (Studien zu Literatur und Religion / Studies on Literature and Religion #7)
by Ulrich PortDas Buch lotet die Beziehungen zwischen Literatur, Religion, Politik und (Kriegs)gewalt um 1800 aus. Im Zentrum steht Friedrich Schillers Tragödie „Die Jungfrau von Orleans“. Dieses Drama dient als Brennspiegel, umgekehrt auch als Prisma für eine Untersuchung der Revolutionsepoche, die die Interferenzen von Französischer Revolution, Koalitionskriegen, Religion und Literatur in neuem Licht erscheinen lässt. Diskutiert werden das komplexe Verhältnis des Autors Schiller zur Religion, die politische Theologie, die populare Religiosität und die Religionskritik im Aufklärungszeitalter sowie die Dialektik von (theatralisierter) Dechristianisierung und Resakralisierung im ersten Revolutionsjahrzehnt. Besondere Schwerpunkte bilden eine politisierte Marienfrömmigkeit und das literarische Nachleben von Märtyrerdrama und Heiligenlegende um 1800.
Positionen.Entwicklungen.Erfahrungen – 10 Jahre Junge Opern Rhein-Ruhr: Dokumentation der Konferenz zum Festival „Auf die Ohren, fertig, los!“
by Christiane Plank-Baldauf Merle FahrholzHören, Sehen, Staunen – in den deutschsprachigen Opernhäusern kann junges Publikum seit über zehn Jahren viel entdecken! Die vorliegende Dokumentation fasst die Ergebnisse der Konferenz „Auf die Ohren, fertig los!“ der Jungen Opern Rhein-Ruhr zusammen und gibt Einblicke in künstlerische Produktionsbedingungen, ästhetische Handschriften, Vermittlungsarbeit, institutionelle Rahmenbedingungen und fokussiert aktuelle Uraufführungen des Kooperationsverbunds. Die Ergebnisse der Konferenz werden zudem in einen übergreifenden Kontext gesellschafts- und kulturpolitischer Entwicklungen im Musiktheater für junges Publikum im deutschsprachigen Raum gestellt.
Marlene Streeruwitz: Perspektiven auf Autorin und Werk (Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur #12)
by Mandy Dröscher-Teille Birgit NübelMarlene Streeruwitz ist eine der streitbarsten politischen Autor*innen der Gegenwart. Literatur ist ihr nicht nur politisches Instrument, sondern als »Modell der Welt in Sprache« zugleich auch ästhetisch autonom. Die Beiträge dieses Bandes diskutieren die Weiterschreibungen, Gegen- und Neukonstruktionen der außertextuellen Welt in den Prosatexten, Essays, Vorlesungen und crossmedialen Projekten der Autorin. In den Blick genommen wird das Welt- und Lebenswissen der Literatur, ihr Beitrag zu unserer Trauer und Resistenz, Erinnerungs- und Überlebensfähigkeit – zwischen Glück, Lust, Liebe, (Für )Sorge und Schmerz. Marlene Streeruwitz trägt – neben einem Gespräch mit den beiden Herausgeberinnen – einen Originalbeitrag sowie einen bisher ungedruckten poetologischen Essay zum Band bei.
Kompakt-Lexikon Sprechwissenschaft
by Christa M. HeilmannDas Lexikon enthält sämtliche für die Sprechwissenschaft relevanten Begriffe – insgesamt etwa 1000 Lemmata, ausgewählt auf Basis der sprechwissenschaftlichen Fachliteratur der letzten vierzig Jahre. Die Terminologie der Disziplin speist sich neben den facheigenen Teilgebieten aus Nachbarwissenschaften wie der Psychologie, der Sprachwissenschaft, der Phonetik, der Poetik sowie der Logopädie und Phoniatrie. Das Nachschlagewerk bildet diese interdisziplinäre Vielfalt ab und bietet damit erstmals passgenaues lexikalisches Wissen für das Fachgebiet.
Reassembling Pain, Reassembling the Reading of Fiction: An Inquiry into the Ontology of Drama
by Eric BaudnerThe present book deals with Sarah Kane’s dramatic text Cleansed to show a specific negotiation of violence, pain, life and death – one that is not necessarily causal or dichotomous. Instead, a new mode of reading, based on Bruno Latour’s take on Actor-Network-Theory, helps to make fictional worlds simultaneously intelligible in a mediate and in an immediate way. This results in an unprecedented understanding of how language can influence and modify ontological configurations. Eventually, this allows for a re-evaluation of political problems that occur in the 20th and 21st century.
Identity and Theatre Translation in Hong Kong
by Shelby Kar-yan ChanIn this book, Shelby Chan examines the relationship between theatre translation and identity construction against the sociocultural background that has led to the popularity of translated theatre in Hong Kong. A statistical analysis of the development of translated theatre is presented, establishing a correlation between its popularity and major socio-political trends. When the idea of home, often assumed to be the basis for identity, becomes blurred for historical, political and sociocultural reasons, people may come to feel "homeless" and compelled to look for alternative means to develop the Self. In theatre translation, Hongkongers have found a source of inspiration to nurture their identity and expand their "home" territory. By exploring the translation strategies of various theatre practitioners in Hong Kong, the book also analyses a number of foreign plays and their stage renditions. The focus is not only on the textual and discursive transfers but also on the different ways in which the people of Hong Kong perceive their identity in the performances.
Theatercontrolling: Trends, Herausforderungen und Perspektiven aus Theorie und Praxis
by Tom Koch Petra Schneidewind Bettina ReinhartDas Führen von Theatern und Orchestern ist heute möglicherweise so komplex wie nie zuvor. Die Auswirkungen von Corona-Krise, Inflation, Fachkräftemangel, Nachhaltigkeitsbestrebungen und viele weitere Faktoren stellen die Bühnenbetriebe vor enorme Herausforderungen. Das Controlling mit der zentralen Funktion der Zielsteuerung muss sich diesen Herausforderungen nicht nur reaktiv stellen, sondern neue, auch kreative und zukunftsweisende Lösungen finden. Es gilt, sich proaktiv auf die Herausforderungen der Zukunft einzustellen und strategisch zu positionieren. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des „Forum Theatercontrolling“ greifen Autor*innen aus Theorie und Praxis aktuelle Themen auf, anhand derer sie die Handlungsfelder und Potenziale für ein zukunftsorientiertes Theatercontrolling diskutieren. Dazu gehören neben an Bedeutung gewinnenden Aufgabenfeldern wie Nachhaltigkeits-, Risiko-, Personal- oder Marketingcontrolling auch methodische Fragen wie Agilität oder Digitalisierung im Controlling. Nicht zuletzt werden personelle Themen wie die strategische Rolle von Controller*innen, Generationenwechsel und Nachwuchskräfte oder lebenslanges Lernen behandelt.
Publikumsschwund?: Ein Blick auf die Theaterstatistik seit 1949
by Rainer GlaapDurch den teils massiven Publikumsschwund nach der Pandemie stellt sich die Frage, ob diese als Brandbeschleuniger gewirkt hat für bereits vorhandene Trends. Der Autor geht dem nach anhand der Besuchszahlen bis zur letzten vollständigen vorpandemischen Spielzeit 2018/19. Er zeigt historische Zeitreihen zu Sparten- und Personalentwicklung, Vertriebskanälen und den Einnahmen. Die Theaterstatistik des Bühnenvereins dient vielen Entscheidungsträgern als Grundlage für z.B. kulturpolitische Steuerungen, obwohl sie nicht die komplette deutsche Theaterlandschaft abbildet. Deshalb beleuchtet der Autor weitere Anbieter. Da die Theaterstatistik große kulturpolitische Bedeutung hat, gibt es zum Schluss einige Vorschläge für die Zukunft.
Ethisches Theater: Grundlagen des ethischen Managements und der strukturellen Transformation des Theaters
by Thomas SchmidtMit dem Konzept des Ethischen Theaters wird ein ganzheitliches Zukunftsmodell vorgestellt. Ausgangspunkt ist die Analyse der gegenwärtigen Krisen und der Komplexität in den deutschsprachigen Theatern, um die Grundlagen für ihren Transformationsprozess zu entwickeln. Mit dem Ethischen Theater wird ein Ziel dieses Prozesses vorgestellt: das ganzheitliches Zukunftsmodell einer Theater-Organisation des 21. Jahrhunderts, in der ethische Überlegungen erstmals in allen Prozessen handlungsleitend sind. Das Modell ist kompatibel mit den Interessen der Stakeholder und den wichtigen Reformprozessen, es ermöglicht die anstehende strukturelle Modernisierung der Theaterbetriebe. Unterstützt wird es durch das Konzept des Ethischen Theatermanagements, das erstmals über die klassischen Funktionen hinaus auch Aspekte der Diversität, der Nachhaltigkeit, der Ethik und der Zukunftsfähigkeit adressiert. Mit den erweiterten Funktionen des ethischen Managements werden auch weitere Möglichkeitsräume für die Zukunft der Kultur-Organisationen eröffnet.
Amateurtheaterprojekte zu Holocaust und Nationalsozialismus: Eine qualitative Studie zur Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert (Holocaust Education – Historisches Lernen – Menschenrechtsbildung)
by Lisa SchwendemannIn diesem Buch wird das Rezeptionsverhalten von Zuschauer(inne)n erforscht, welche Amateurtheaterprojekte zu ‚Holocaust und Nationalsozialismus‘ besuchen. Die Studie ist qualitativ angelegt, indem Interviews mit Hilfe der Grounded Theory ausgewertet werden. Es wird der Frage nachgegangen, welcher Personenkreis von Amateurtheaterprojekten angesprochen wird, wie diese Projekte von den Theaterbesucher(inne)n wahrgenommen werden und welche Wirkungen die Rezipient(inn)en während und nach dem Theaterbesuch an sich feststellen. Es kann herausgearbeitet werden, dass die in dieser Arbeit untersuchten Projekte eine intellektuelle Auseinandersetzung mit ‚schwieriger‘ Geschichte fokussieren. Die in den Amateurtheaterprojekten gewählte theatrale Darstellungsweise spricht tendenziell ein ‚bildungsnahes‘ Publikum an, das bereits über Vorwissen zur Thematik verfügt und bereit ist, sich während und nach dem Theaterbesuch aktiv mit ‚Holocaust und Nationalsozialismus‘ auseinanderzusetzen. Hierzu hat die Autorin ein Rezeptionsmodell herausgearbeitet, das die intellektuelle Auseinandersetzung mit ‚schwieriger‘ Geschichte umfasst.
Der Anti-Stress-Trainer für Assistenzen
by Peter Buchenau Marit ZenkDieses Buch aus der Anti-Stress-Trainer Reihe ist die Erlösung für gestresste Assistenzen, die im Drehkreuz Sekretariat mit zig Bällen jonglieren. Spüren Sie den Druck, dem Sie unterliegen? Sei perfekt, sei stark, sei nett, sei schnell oder streng dich an - welcher Antreiber steckt in Ihnen? Zu Zeiten von 4.0 braucht selbst die modernste und versierteste Assistenz eine gute Strategie, um in der digital-verrückten Welt zu bestehen. Und zwar gesund! Lassen Sie sich Ihrer Illusionen „Jemals fertig zu werden“ und „Alles muss perfekt sein“ berauben. Neben dem erklärten Dilemma der Assistenz gibt es viele wertvolle Tipps zum Umgang mit Stress. Gepaart mit amüsanten Bildern, Sprüchen und Weisheiten bringt die Autorin Sie sicher zum Schmunzeln! Lassen Sie sich von Marit Zenk mit auf die Reise in Ihre Welt nehmen.
Theorie und Theater
by Astrid Hackel Mascha VollhardtDie Theaterwissenschaft beruft sich gern auf den gemeinsamen Ursprung von Theorie und Theater. Ein Grund zu fragen, auf welche Weise akademische Diskurse Eingang in zeitgenössische Performances, Tanz- und Theaterinszenierungen finden und was diese umgekehrt zur Vermittlung oder sinnlichen Fremdwerdung theoretischen Wissens beitragen können. Untersucht werden die zahlreichen Verflechtungen und Unwägbarkeiten zwischen Theorie und Theater, die szenische Selbstreferenzialität und Widerständigkeit gegen die eigene Theoretisierbarkeit, die Herausforderungen im Umgang mit humanwissenschaftlichen, (post-)feministischen und queeren Theorien sowie der Stellenwert von Sprache, Sinn und Sinnlichkeit in zeitgenössischen Inszenierungen.
Rock and Pop Venues
by Niels Werner Adelman-LarsenPopular music plays a substantial role in most people's life. The demand and financial revenue of Rock and Pop concerts is large and still increasing with the decreased revenue on recorded music. Based on the first ever scientific investigations on recommendable acoustics for amplified music conducted by the author, this book sets forward precise guidelines for acoustical engineers to optimize the acoustics in existing or future halls for amplified music. Gives precise guidelines on how to design the acoustics in venues that present amplified music Debates essential construction details, including placement of sound system and use of possible building materials, in the architectural design of new venues or the renovation of old ones Portrays 75 well-known European Rock & Pop venues, their architecture and acoustic properties. 20 venues were rated for their acoustics by music professionals leading to an easy-to-use assessment methodology "Acoustics are important within pop and rock venues to ensure a great experience for audiences and performers. This book fills an important gap of knowledge on the acoustics of venues. It will be of value to sound engineers as well as building owners and operators and building design professionals". Rob Harris, Arup Acoustics "With this book, many future amplified music concerts will sound better, for the joy of audiences and musicians alike. This enormous work demonstrates a rare degree of passion and insight, from the hand of the key researcher in the field". Dr. Per V. Brüel