Browse Results

Showing 11,076 through 11,100 of 49,319 results

Die Theorien in der Kulturproduktion: Aspekte der Performativität von Kultur- und Sozialwissenschaften (Soziologie der Konventionen)

by Guy Schwegler

Kultur- und sozialwissenschaftliches Wissen hat über die letzten 50 Jahre eine beständige Verbreitung erfahren und wurde zu einem festen Bestandteil gegenwärtiger Gesellschaften. Dies bezieht sich allerdings nicht nur auf die Ergebnisse der Disziplinen, sondern trifft im besonderen Maße auf deren grundlegende theoretische Konzepte zu. In verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen repräsentiert dieses Wissen eine Ressource für die Akteur*innen, um Produktionsprozesse anzuleiten. Die Theorien liefern daher nicht nur Beschreibungen des Sozialen, sondern sie wirken „performativ“. Diese Open-Access-Publikation fokussiert auf den Bereich der Kulturproduktion und zeigt auf, welche Bedingungen zur Verwendung der theoretischen Konzepte außerhalb der Wissenschaft geführt haben, wie die Theorien in Prozessen zur Anwendung kommen und welche Veränderungen daraus folgen. Hierzu wird zuerst ein konzeptioneller sowie methodologischer Rahmen präsentiert, bevor die empirische Studie einer Kulturwelt detaillierte Einblicke in die Wirkungsweisen ermöglicht. Anhand der so verdeutlichten Aspekte der Performativität von kultur- und sozialwissenschaftlichen Theorien lässt sich schlussendlich aufzeigen, wie Kulturproduktion in gegenwärtigen Gesellschaften eine zentrale Stellung einnehmen konnte.

Die Transformation des Marburger Bundes

by Samuel Greef

Die streikenden Krankenhausärzte sorgten 2005 für großes Aufsehen. Ihre Forderung nach höherer Entlohnung und besseren Arbeitsbedingungen wurde von dem der breiten Öffentlichkeit kaum bekannten Marburger Bund unterstützt. Zuvor hatte ver.di als Multi-Branchengewerkschaft alle Beschäftigten im Krankenhaus vertreten. Dem Ärzteverband gelang es im Nachgang der Streiks, eigenständige, arztspezifische Tarifverträge durchzusetzen. Damit veränderte sich die etablierte, tarifpolitische Akteurskonstellation in den Arbeitsbeziehungen im Krankenhaussektor. Zugleich transformierte sich der Marburger Bund von einem berufspolitisch orientierten Standesverband zu einer Berufsgewerkschaft. Samuel Greef zeigt die Hintergründe des Ärztestreiks auf und analysiert den Transformationsprozess des Marburger Bundes sowie dessen Erfolgsbedingungen.

Die Transnationalisierung der Arbeitswelt am Beispiel von Erwerbsmobilität in der Europäischen Union

by Torben Krings

Dieses Buch untersucht den Bedeutungswandel innereuropäischer Erwerbsmobilität im 21. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen die Triebkräfte, die Arbeitsmarktauswirkungen und die Regulierung dieser Mobilität. Es wird gezeigt, dass es in den „postindustriellen“ Gesellschaften Westeuropas eine Nachfrage nach Arbeitskräften mit unterschiedlichen Qualifikationen gibt. Diese Nachfrage wird vor allem durch Zuwanderung aus der erweiterten EU bedient. Allerdings handelt es sich hierbei nicht mehr um die klassische Arbeitsmigration, sondern um die Mobilität von Unionsbürger/innen. Dies bringt neue Gelegenheiten mit sich, aber auch Herausforderungen in einem transnationalen Mobilitätsraum, der auch ein Ungleichheitsraum ist.

Die Universität im Feld der Macht: Zur Konstruktion von Expertise in der US-amerikanischen Wissensgesellschaft (Organization & Public Management)

by Oliver Wieczorek

Der Band hat zum Ziel, den Zugang wissenschaftlicher Experten zum Feld der Macht in theoretischer wie methodischer Sicht greifbar zu machen. Die USA als weltweit führender Wissenschaftsstandort mit zahlreichen Verflechtungen zwischen Wissenschaft, Politik, Ministerien, Wirtschaft, Stiftungen, Medien und Militär dient dabei als Anwendungsfall. Basierend auf einer Kombination aus Habitus-Feldtheorie und Netzwerktheorie wird ein Zugangsmaß entwickelt, das zugleich die Konkurrenz der Forschenden und Universitäten um Aufmerksamkeit sowie das Potential erfasst, Expertise in politische Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen. Mittels eines Mixed-Methods-Forschungsdesigns, das die materiellen und symbolischen Ressourcen der Universitäten, deren strategische Ausrichtung und feldüberspannende Netzwerke erfasst und miteinander kombiniert wird deutlich, dass eine hohe Konzentration des Zugangs auf wenige Eliteuniversitäten vorliegt. Weiterhin zeigt sich, dass das Zugangsmaß ein sehr guter Prädiktor dafür ist, dass Expert*innen der jeweiligen Universitäten zu Kongress- und Senatsanhörungen vorgeladen werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich das entwickelte Zugangsmaß und die unterliegende theoretische Fundierung als Grundlage dar, den allgemeinen Zugang von Akteuren zu Schaltstellen der Macht zu untersuchen.

Die Unmittelbarkeit sozialer Interaktion (essentials)

by Werner Pfab

​In dem Buch wird auf einen bislang in der Forschung vernachlässigten Aspekt sozialer Kommunikation aufmerksam gemacht: das unmittelbare Erleben in Kommunikation. Dieses Erleben erfolgt vorbewusst und leibbezogen. Es ist auch für die Ebene bewussten Verhaltens in Kommunikation bestimmend. Die grundlegende Bedeutung dieser Unmittelbarkeit für ein vertieftes Verständnis von Kommunikation wird herausgearbeitet und am Beispiel von Coaching veranschaulicht. Die Erfassung dieser Unmittelbarkeit bedarf einer neuen Darstellungsmethode. Diese kann sich an den Texten Siegfried Kracauers orientieren.

Die unsichtbaren Folgen des Extraktivismus: Ein Blick hinter die slow violence der chilenischen Bergbauindustrie (Energiepolitik und Klimaschutz. Energy Policy and Climate Protection)

by Anna Landherr

Dieses Open-Access-Buch beschäftigt sich mit Umweltproblemen, die selbst im Kontext der heutigen globalen ökologischen Krise weitgehend gesellschaftlich unsichtbar bleiben, da sie ihre oftmals schwerwiegenden sozial-ökologischen Auswirkungen allmählich, schleichend und über längere Zeiträume hinweg in Form einer slow violence (Rob Nixon) entfalten. Am Beispiel der toxischen Industrieabfälle (Tailings) der chilenischen Bergbauindustrie werden in der Untersuchung anhand von drei Fallstudien die zentralen Gründe und Dimensionen dieser Unsichtbarkeit dargestellt und ihr Zusammenspiel analysiert.

Die „Unsichtbaren“ im Schatten der Gesellschaft - Forschungen zur Wohnungs- und Obdachlosigkeit am Beispiel Dortmund

by Dierk Borstel Tim Sonnenberg Stephanie Szczepanek

Obdachlosigkeit ist einer der schlimmsten persönlichen Schicksalsschläge in unserer Wohlstandsgesellschaft, und es gibt sie in jeder Stadt. Als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Forschung ist ​Obdachlosigkeit aber dennoch unentdeckt. Die vorliegende Studie nähert sich dem Phänomen theoretisch wie empirisch.

Die urbanen Wurzeln der Mafia: Mafiose Akteure und Strukturen im Sizilien des 16. und 17. Jahrhunderts (Interkulturelle Studien)

by Roberto Llaryora

Ausgehend von Roberto Llaryoras Fallstudien und seiner Kritik an dem in den Medien und der Wissenschaft vorherrschenden, historisch und ethnographisch verkürzten Mafiabild geht das Buch folgenden Fragen nach:Erstens: Was verbirgt sich eigentlich hinter dem mafiosen Dispositiv, hinter der offenbar sehr eindeutig stadtgesellschaftlich eingebetteten Form gewaltsamer Machtausübung, was macht seine “DNA” aus? Zweitens: Welchen gesellschaftlichen Konstruktionselementen verdankt sich dieses ungewöhnlich flexible und dauerhafte Dispositiv? Drittens: Warum ist das bis in die Öffentlichkeit hinein gepflegte deutlich nostalgisch-kulturalistisch geprägte Mafiabild so resilient gegen jeden Versuch, einen sachadäquaten Zugang zu gewinnen?

Die verdrängte Realität: Hunger in der Überflussgesellschaft (essentials)

by Sabine Pfeiffer

Deutschland ist ein Land mit zunehmender sozialer Ungleichheit. Hunger und Ernährungsarmut aber gelten in der öffentlichen und wissenschaftlichen Wahrnehmung kaum als Phänomen bundesdeutscher Wirklichkeit. Dieser Beitrag widerspricht dieser Sichtweise und zeigt anhand empirischer Annäherungen: Es gibt Hunger und Ernährungsarmut mitten in unserer vermeintlichen Überflussgesellschaft. Es finden sich kaum Studien, die das mit harten Daten belegen, aber es gibt - und es ist ein Ziel dieses Beitrags, dies zu zeigen - ernst zu nehmende Zahlen und Fakten, die nahe legen: Es gibt Menschen in unserem Land, die sich ohne Unterstützung nicht ausreichend ernähren können. Es geht dabei um das ,,Wieviel", aber auch um die Frage des ,,Was". Nicht das Gleiche essen zu können wie andere, das ist in einer pluralisierten und individualisierten Konsumgesellschaft auch eine Frage von Teilhabe. Alimentäre Teilhabe - das zeigt der zweite Teil dieses Beitrags am Beispiel des Essengehens - ist ein sozial-existenzieller Zugang zu Gesellschaft, der immer mehr Menschen verwehrt ist. Tafeln sind eine Antwort auf die wachsende Ernährungsarmut in unserer Gesellschaft. An ihnen zeigt sich aber auch, wie Politik und Gesellschaft auf dieses brisanter werdende Problem bislang reagieren: es wird delegiert, negiert und die Betroffenen werden stigmatisiert. Diese Strategien - so die abschließende These - tragen bei zu einer weiteren Verstärkung von Ernährungsarmut in Deutschland.

Die Verfassungsgerichtsbarkeit in der vernetzten Weltordnung: Rechtsprechungskoordination in rechtsordnungsübergreifenden Richternetzwerken (Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht #293)

by Andrej Lang

Dieses Buch analysiert grundlegend die Rechtsprechung nationaler und supranationaler Verfassungsgerichte in Mehrebenenordnungen. Anknüpfend an den Verfassungspluralismus und die Netzwerktheorie entwickelt es mit „Konstitutionalismus im Netzwerk“ ein verfassungstheoretisches Modell der Rolle der Verfassungsgerichtsbarkeit jenseits des Nationalstaats. Es erklärt, wie sich Verfassungsgerichte durch richterrechtliche Normbildungsprozesse auf ein europäisches und globales Gemeinverfassungsrecht verständigen. Auf dieser Folie untersucht das Buch rechtsvergleichend rechtsordnungsübergreifende Rechtsprechungsentwicklungen zum Verhältnis zwischen den Rechtsordnungen, etwa zur Bindungswirkung internationaler Gerichtsurteile, zur Kontrolle völkerrechtlicher Gründungsverträge, zur Verfassungsidentität, zum Solange-Grundsatz und zur Ultra-Vires-Kontrolle und erörtert, inwieweit sich diese als Bausteine für eine nach den Prinzipien des Konstitutionalismus zu gestaltende vernetzte Weltordnung eignen.

Die Verwaltung im Home-Office: Wie sich Führungsverhalten auf das freiwillige Engagement von Mitarbeitenden auswirkt (BestMasters)

by Luise Krompholz

Die umfangreichen Kontaktbeschränkungen und Infektionsschutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten und haben noch immer einen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft – egal ob im privaten, wirtschaftlichen oder öffentlichen Bereich. Im Arbeitskontext kommt es dadurch in vielen Sektoren, vorrangig im Bereich der Wissensarbeit, zur Arbeit außerhalb der üblichen Arbeitsstätte. Dies trifft auch auf den öffentlichen Sektor und seine Verwaltung zu. Insbesondere in den Zeiten des Lockdowns waren so viele Verwaltungsmitarbeitende im Home-Office tätig wie nie zuvor in Deutschland. Bisher zeigte sich in der Verwaltung wenig Anwendung moderner Arbeitsmodelle, insbesondere bei der Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort. Aufgrund der Pandemie kam es zum „sozialen Experiment“ und neue Arbeitsmodelle mussten zwangsläufig ausprobiert werden. In diesem Buch wird untersucht, wie sich im Kontext der Verwaltung Führungsverhalten in Hinblick auf eine erfolgreiche Arbeit im Home-Office auswirkt. Das Ziel ist es, konkretes Verhalten zu identifizieren und zu beschreiben, an dem sich Führungskräfte orientieren bzw. messen können.

Die Vogelsang-Schule

by Justin Stagl

Das Buch untersucht die historische Dynamik der Lehre des katholischen Sozialreformers Karl von Vogelsang. Es folgt dem Denken und Wirken dreier Generationen seiner Schüler zwischen 1880 und 1960 in der österreichischen Monarchie, der Ersten und der Zweiten Republik und in der Weltkirche .Es behandelt dabei die konservative Kritik an Liberalismus und Kapitalismus, den föderalistischen Korporatismus, den Laizismus in der Kirche mit dem politischen, sozialen und kulturellen Katholizismus und die Reaktion darauf im Integralismus, die Entstehung „christlich-sozialer“ Parteien, eine konservierende Haltung zur Natur und gewachsenen Sozialbeziehungen, schließlich auch den Antijudaismus.

Die Wiederkehr des autoritären Charakters: Transatlantische Perspektiven (Kritische Theorien in der globalen Moderne)

by Manuel Clemens Thorben Päthe Marc Petersdorff

Wer sich in den letzten Jahren mit dem autoritären Charakter beschäftigt, begibt sich stets in die etwas paradoxe Gefahr, von einer noch älteren Version dieser Figur überholt zu werden. Was in den anti-autoritären 1970er Jahren durch unhaltbar gewordene Prämissen auf theoretischer Ebene abgebaut, in komplexer gelagerte Machtdiskurse überführt und durch Reformen in den pädagogischen, medialen und politischen Institutionen auf praktischer Ebene überwunden oder zumindest gezähmt zu sein schien, taucht Mitte der 2010er Jahre überraschend ‚originalgetreu‘ wieder auf und scheint sich seitdem in permanenter Annäherung an seinen Ursprung zu aktualisieren. Wie verfährt man also mit dem autoritären Charakter? Der vorliegende Sammelband versucht, diese Frage auf zwei Wegen anzugehen. Zum einen nimmt er die Gefahr in Kauf, in seinen Bestandsaufnahmen von aktuellen Entwicklungen überholt zu werden. Zum anderen begibt er sich selbst an den Ursprung zurück und versucht in den ersten Überlegungen der Frankfurter Schule und den Versuchen, den autoritären Charakter zu erforschen, bisher unbeachtete Stellen zu beleuchten. Allerdings ist auch bei einer solchen Rückkehr klar, dass sie nicht am Ursprung stehen bleiben kann. Es sind dann wiederum diese geschärften bzw. revidierenden Betrachtungen, mit denen etliche AutorInnen die Frage für die Gegenwart erneut stellen.

Die Wirkung von Yoga auf die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Bewohner*innen stationärer Altenpflegeeinrichtungen: Möglichkeiten und Grenzen (Dortmunder Beiträge zur Sozialforschung)

by Svenja Helten

​In diesem Buch rückt das „gute Leben“ im hohen Alter in den Fokus: So ist in den westlichen Industrienationen ein stetiger Anstieg der allgemeinen Lebenserwartung zu verzeichnen. Die gewonnene Lebenszeit geht jedoch nicht automatisch mit einem guten Gesundheitszustand einher: Gerade Hochaltrige sind häufig von einer oder mehreren chronischen Erkrankungen betroffen, die mit zahlreichen funktionellen Einschränkungen in ihrem Alltag verbunden sind und oftmals den Umzug in eine stationäre Einrichtung der Altenpflege bedingen. Die damit verbundenen Umstände bergen das Risiko, die Lebensqualität der Betroffenen zu verringern. Eine Fördermöglichkeit könnte in der Einführung von Yoga-Kursen bestehen, da empirische Untersuchungen mit verschiedenen Studienpopulationen die Schlussfolgerung nahelegen, dass sich eine regelmäßige Yoga-Praxis positiv auf verschiedene Parameter auswirkt, die mit den Konstrukten von Lebensqualität und Wohlbefinden assoziiert sind. Für die vorliegende Arbeit wurde daher ein Yoga-Kurskonzept entwickelt, das den Bedürfnissen von Bewohner*innen von stationären Altenpflegeeinrichtungen ohne Demenzerkrankungen gerecht zu werden anstrebt und in Form einer Pilotstudie in einer stationären Altenpflegeeinrichtung erprobt.

Die Wirtschaft des Subjekts

by Raphael Beer

Mit dem Subjektbegriff wird auf eine logisch nicht hintergehbare Entität verwiesen, die sich aus den Überlegungen einer konstruktivistischen Erkenntnistheorie ableiten lässt. Gewonnen wird damit aber zunächst nur die Idee einer reinen Subjektivität, die nicht unmittelbar für gesellschaftstheoretische Fragen fruchtbar ist. Dies soll mit dem Fokus auf die Wirtschaft korrigiert werden. Die zentralen Fragen sind, wie sich die Wirtschaft auf der Grundlage einer radikalen Subjekttheorie konzipieren lässt, und welchen Beitrag eine solche Konzeption für die Entwicklung einer Gesellschaftstheorie leisten kann. Das übergeordnete Ziel dieser Überlegungen ist das Projekt einer Kritischen Theorie der Gesellschaft, zu dem der Subjektbegriff den Maßstab der Kritik beisteuern soll.

Die Wissenschaft in der Gesellschaft: Klima, Klimawandel und Klimapolitik

by Nico Stehr Hans von Storch

Als die Autoren – über die Grenzen zweier Wissenschaftskulturen hinweg – Anfang der 90er Jahre begannen, über die wissenschaftliche und populäre Wahrnehmung und Konstruktion des Phänomens Klima, Klimawandel, Klimapolitik und die Auswirkungen des Klimas auf die Gesellschaft nachzudenken, stießen sie auf erheblichen Widerstand, insbesondere als sie über die dringende Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Anpassung an den Klimawandel schrieben. Die Autoren sehen sich als Pioniere in diesem Politikfeld. Viele, wenn nicht die meisten Maßnahmen für den Klimaschutz und gegen die Klimafolgen erfordern die Innovationskraft aller Wissenschaften und der Technik. Die künftige Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Klimapolitik ist Schlüssel des erfolgreichen Umgangs der Gesellschaft mit den Folgen des Klimawandels. Dies geschieht jedoch nicht automatisch. Die Umsetzung von Wissenschaft in die Gesellschaft unterliegt ökonomischen, politischen und kulturellen Zwängen, und kann insbesondere durch den Mehrwert interdisziplinärer Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, wie sie in diesem Band praktiziert wird, erreicht werden.

Die Wissenschaftssoziologie Pierre Bourdieus

by Alexander Lenger Philipp Rhein

​Die Wissenschaftssoziologie Pierre Bourdieus steht im Zentrum seines soziologischen Gesamtwerkes. Die vorliegende Einführung stellt erstmalig Bourdieus wissenschaftssoziologisches Werk in systematischer Form dar und verdeutlicht den zentralen Mehrwert seiner Sozialtheorie für die moderne Wissenschaftsforschung. Es wird gezeigt, wie sich Bourdieus Wissenschaftstheorie und erkenntnistheoretische Kritik mit seiner soziologischen Analyse des wissenschaftlichen Feldes verbinden. Diese Synthese liefert die Begründung für die öffentliche und politische Intervention von Soziolog*innen und Intellektuellen.Der Inhalt• Bourdieus Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie• Das wissenschaftliche Feld• Vom Gebrauch der Wissenschaft• Bourdieu und die moderne Wissenschaftssoziologie• Bourdieu in der WissenschaftsforschungDie Zielgruppen• Studierende und Lehrende der Soziologie, Philosophie, Kultur- und Sozialwissenschaften• Studierende und Lehrende der Wissenschaftssoziologie und Science and Technology Studies• Studierende und Lehrende der Wissenschafts- und HochschulforschungDie AutorenDr. Alexander Lenger vertritt seit März 2018 die Professur für Wirtschaftswissenschaften und Didaktik der Wirtschaftslehre an der Universität Siegen. Zuvor hat er von April 2016 bis März 2017 die Professur für Soziologie des Wissens am Karlsruher Institut für Technologie und von April bis August 2015 die Professur für Soziologie an der Universität Freiburg vertreten.Philipp Rhein ist Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und arbeitet am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung – ISF München.

Die Zugehörigkeit des Islams zu Deutschland: Diskursanalytische Untersuchungen einer wiederkehrenden Debatte in hegemonialen Printmedien (Islam in der Gesellschaft)

by Junus el-Naggar

In diesem Buch steht der hegemoniale Diskurs um die Frage nach der Zugehörigkeit des Islams zu Deutschland im Fokus. Mit der Zuerkennung der Zugehörigkeit des Islams löste der damalige Bundespräsident Christian Wulff 2010 einen breiten medialen Diskurs und in den folgenden Jahren wiederkehrende Debatten aus. Junus el-Naggar hat aus sprach- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven Funktionen und Mechanismen des Diskurses ebenso untersucht wie seine Präsuppositionen, unterschiedliche Zugehörigkeitsgrenzziehungen, das diskursive Zusammenspiel zwischen dem Deutschen und dem Islam, Positionierungen von am Diskurs teilnehmenden Muslim:innen, kontextuelle Regelmäßigkeiten und historische Traditionslinien. Welche Logiken also liegen diesem Diskurs zugrunde? Wie wird die Grenze der Zugehörigkeit gezogen und wie hängen unterschiedliche Grenzziehungen mit dem Feld des Sagbaren zusammen? Wie werden der Islam und das Deutsche hervorgebracht und wie ist das Zusammenspiel dieser beiden Konstrukte beschaffen? Inwiefern findet sich im Diskurs Widerstand gegen seine dominanten Strukturen? Welche Regelmäßigkeiten und Ambivalenzen bringt der Diskurs hervor? Anhand dieser Fragen wurde die Beschaffenheit des hegemonial-medialen Zugehörigkeitsdiskurses systematisch analysiert.

Die Zukunft der Führung

by Sven Grote

Wissenschaftlich fundiert und praxisnah reflektieren über 30 namhafte Autoren über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Führung. Ein Blick in Forschung und Praxis zeigt: Altbewährte Führungskonzepte, wie zum Beispiel das Kontingenzmodell der 60er Jahre, finden zwar nach wie vor Anwendung, sind aber "in die Jahre gekommen". Mit welchen Herausforderungen müssen Führungskräfte in Zukunft umgehen? Welche Kompetenzen brauchen sie dafür? Diese Fragen erörtern die Autoren und regen damit zu einer neuen Diskussion um die "Zukunft der Führung" an.

Die Zukunft gehört dem urbanen Quartier: Das Quartier als eine alles umfassende kleinste Einheit von Stadtgesellschaft

by Wolf-Dietrich Bukow Nina Berding

Urbanität ist längst zu einem weltweiten Narrativ geworden und motiviert die Menschen mehr und mehr, auf urbanes Zusammenleben und die damit erhofften neuen Möglichkeiten zu setzen. Das Narrativ verspricht die Verknüpfung von Arbeiten, Wohnen und Versorgung in einem praktikablen, alltagstauglichen und überschaubaren Lebensumfeld. Das vorliegende Buch bietet kurze Beiträge von Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen aus den Disziplinen der Stadtforschung und Stadtentwicklung zu den Forderungen, die aus der jeweiligen individuell-fachlichen Sicht heraus zu stellen sind, damit das Konzept einer Stadt der kurzen Wege und damit eine verbesserte und zukunftsfestere Lebensqualität im urbanen Quartier umgesetzt werden kann.

Die Zukunft von Privatheit und Selbstbestimmung: Analysen und Empfehlungen zum Schutz der Grundrechte in der digitalen Welt (DuD-Fachbeiträge)

by Alexander Roßnagel Michael Friedewald

Die in diesem Open-Access-Buch zusammengeführten interdisziplinären Untersuchungen des „Forums Privatheit“ gehen der Frage nach, wie sich die Verwirklichungsbedingungen von Privatheit und Selbstbestimmung durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche radikal ändern. Nahezu jede Lebensregung hinterlässt Datenspuren, ermöglicht vielfältige und intensive Datensammlungen über Menschen, unterstützt Verhaltensbeeinflussungen und verstärkt Ungleichgewichte in der Informationsmacht. Es analysiert die Auswirkungen der Digitalisierung auf den rechtlichen und politischen Schutz der Grundrechte, die ökonomischen Beziehungen, die gesellschaftliche Integration und die individuelle Entfaltung. Das Buch zeigt aber auch auf, wie Digitalisierung und ihre gesellschaftlichen Rahmenbedingungen technisch, sozial, ökonomisch und rechtlich gestaltet werden können, um Privatheit und Selbstbestimmung zu schützen.

Die zwölf Grundannahmen der Netzwerkforschung

by Christian Stegbauer

Das Buch bietet eine Orientierung im Feld der Netzwerkforschung anhand des Dutzends wichtigster Annahmen, die dieses Forschungsfeld prägen. Dabei wird aufgezeigt, warum Beziehungsstrukturen und -stärken von Bedeutung sind. Die Struktur von Beziehungen wird als entscheidend für Verhaltensmuster und kulturelle Entwicklungen betrachtet. Das Konzept der "Kognitiven Sozialstruktur" wird eingeführt, um zu erklären, wie unser Verhalten von unserem Wissen über soziale Netzwerke abhängt.

Diego Maradona: A Socio-Cultural Study (Critical Research in Football)

by Pablo Brescia Mariano Paz

This is the first book in English to closely examine the life of Diego Maradona from socio-cultural perspectives, exploring how his status as an icon, a popular sporting hero, and a political figurehead has been culturally constructed, reproduced, and manipulated. The volume looks at representations of Maradona across a wide variety of media, including literature, cinema, popular music, printed and online press, and radio, and in different countries around the world, to cast new light on topics such as the instrumentality of sporting heroes and the links among sport, nationalism, and ideology. It shows how the life of Maradona – from his origins in the barrio through to his rise to god-like status in Naples and as a postcolonial symbol of courage and resistance against imperial powers across the global south, alongside scandal and his fall from grace – powerfully illustrates themes such as the dynamics of gender, justice, and affect that underpin the study of sport, culture, and society. This is essential reading for anybody with an interest in football, sport studies, media studies, cultural studies, or sociology.

Diesseits und jenseits der Ökonomie: Kurzsichtige Krisenverwaltung oder weitsichtiger Neuanfang

by E. W. Küppers

Weltwirtschaftskrisen sind immer auch Gesellschaftskrisen! Treibende ökonomische Kräfte verfolgen als »homo oeconomicus« rücksichtslos isoliert exzessive Wachstumsziele mit einem skurrilen Tanz ums »goldene BIP-Kalb« – auf Kosten aller anderen Gesellschaftsinteressen und unter Inkaufnahme massiver Umweltzerstörungen. Das Paradoxe dabei ist, dass sich die Ökonomie amüsanterweise als naturwissenschaftlich geprägt sieht, obwohl sie zutiefst den Sozialwissenschaften zuzurechnen ist. Der scheinbar unaufhaltsame Trend einer diesseitigen Ökonomie erfordert angesichts sich häufender sozialer und ökologischer Probleme einen einschneidenden Richtungswechsel. Dieser kann nur darin bestehen, dass eine jenseitige Ökonomie die Interessen aller Gesellschaftsteinehmer, im engen Verbund mit dem Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlage stärkt und fördert. Während eine diesseitige (mono)kausale Ökonomie konfliktträchtige Ziele verfolgt, ist eine jenseitige Ökonomie geprägt durch eine vorausschauende systemische Perspektive nachhaltiger gesellschaftlicher Weiterentwicklung.

Diet Culture and Counterculture: Self and Society in the Anti-Diet Movement

by Natalie Jovanovski

This book is the first of its kind to explore how women challenge the powerful sociocultural and gendered phenomenon of diet culture across the broad anti-diet movement and beyond. Showcasing the voices of over 150 everyday women, activists, and health professionals across Australia, New Zealand, Canada, the United States and the United Kingdom, the author provides new insight into anti-diet practices while giving agency for women who remain main targets of diet culture. Using Pierre Bourdieu’s concept of habitus as a novel starting point to develop a concept of the diet habitus, the author explores the possibility of a fragmented but unified diet counterculture. Drawing on feminist perspectives from women’s and fat liberation movements, the author demonstrates that women’s anti-diet practices are grounded in a combination of self and society; one that has the power to significantly re-shape the broad landscape of food and eating for women. This international book appeals to scholars, students, activists and health professionals interested in the intersections of the sociology of the body, fat studies, sociology of food and nutrition, social movements, health sociology, and women's studies.

Refine Search

Showing 11,076 through 11,100 of 49,319 results