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Soziologie in Argentinien
by Juan Pedro BloisDieses Buch bietet eine umfassende Darstellung der Entwicklung der Soziologie in Argentinien von Mitte der 1950er Jahre bis zur Gegenwart und zeichnet den bewegten Werdegang der Disziplin und ihre enge Beziehung zum breiteren (und turbulenten) argentinischen politischen und wirtschaftlichen Kontext nach; es liefert ein dramatisches Beispiel für die Politisierung und Polarisierung eines akademischen Feldes und deren Folgen. Das Buch ist in sieben Kapitel unterteilt und untersucht die sehr unterschiedlichen Phasen, die die Disziplin durchlaufen hat: von den Pionierjahren der 1950er Jahre, in denen die Soziologie als "Wissenschaft" präsentiert wurde, über die aktivistische Revolte in den 1960er Jahren, angeführt von der Studentenbewegung, bis hin zu den traumatischen Erfahrungen der 1970er Jahre, als eine grausame Diktatur errichtet wurde und viele Soziologen verfolgt wurden; von der allmählichen Erholung in den 1980er Jahren bis hin zu ihrer gegenwärtigen wachsenden (wenn auch instabilen) Präsenz innerhalb der akademischen Welt sowie in staatlichen Behörden, Unternehmen und Beratungsagenturen und Nichtregierungsorganisationen. Dieses Werk richtet sich an Sozialwissenschaftler und Studenten, die sich für die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Politik interessieren, sowie an eine allgemeine Leserschaft, die sich für die jüngere Geschichte Argentiniens und Lateinamerikas interessiert.
Soziologie in Belgien
by Raf Vanderstraeten Kaat LouckxDieses Buch bietet eine historisch-soziologische Analyse der Geschichte der Soziologie in Belgien vom späten neunzehnten bis zum frühen einundzwanzigsten Jahrhundert. Es wirft ein neues Licht auf die sozialen Strukturen, die die Orientierungen und die Arbeit der Soziologen in Belgien prägten und prägen. Der Einfluss von drei strukturellen Faktoren wird näher beleuchtet: Religion, Sprache und Publikationszwänge. Ausgehend von der Analyse dieser strukturellen Faktoren bietet dieses Buch eine detaillierte Analyse der Entstehung und Institutionalisierung der verschiedenen Soziologien in Belgien und leistet einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Soziologie und zur Entwicklung einer reflektierten historischen Soziologie. Es richtet sich an Studenten und Wissenschaftler der Sozialtheorie sowie an Leser, die sich für die Geschichte des heutigen Belgiens interessieren.
Soziologie in Brasilien
by Veridiana Domingos Cordeiro Hugo NeriDieses Buch gibt einen Überblick über die institutionelle und intellektuelle Entwicklung der Soziologie in Brasilien von den frühen 1900er Jahren bis heute, über Militärputsche, Diktaturen und Demokratien hinweg. Es zeichnet den tiefgreifenden Einfluss der Soziologie auf das öffentliche Leben Brasiliens nach und zeigt, wie sich die Umwälzungen in der Geschichte des Landes und seiner Universitäten auf die wissenschaftliche Agenda ausgewirkt haben. Diese fesselnde Darstellung verdeutlicht das Ausmaß des kolonialen Erbes der Disziplin, ihre frühe Institutionalisierung in São Paulo und ihren kongruenten Aufstieg und Fall während wiederholter Regimewechsel. Die Analyse der Autoren stützt sich auf Originaluntersuchungen, die die Konzentration von Forschungsinteressen, neuen Entwicklungen, Publikationen und Produktionszentren in der brasilianischen Soziologie anhand qualitativer und quantitativer Daten kartieren. Das Buch schließt mit einer Reflexion über die möglichen Auswirkungen der jüngsten rechtsextremen Wende in der brasilianischen Politik auf die Zukunft der Disziplin. Es leistet einen wertvollen Beitrag zur Geschichte der Soziologie und richtet sich an Sozialwissenschaftler sowie an Wissenschaftler, die sich mit disziplinärer Geschichtsschreibung, Geistesgeschichte und brasilianischer Geschichte befassen.
Soziologie in der Tschechischen Republik
by Marek Skovajsa Jan BalonDieses Buch bietet den ersten umfassenden Überblick über die Geschichte der Soziologie in der heutigen Tschechischen Republik. In sechs Kapiteln wird die institutionelle Entwicklung der Disziplin vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart nachgezeichnet, wobei der Schwerpunkt auf den für die Institutionalisierung der Soziologie entscheidenden Perioden liegt: den Zwischenkriegsjahren, den 1960er Jahren und der Zeit nach 1989. Institutionen, Personen und Ideen, die für die Disziplin von zentraler Bedeutung waren, werden in einem breiteren sozialen und politischen Kontext dargestellt. Marek Skovajsa und Jan Balon zeigen, dass die Soziologie in der Tschechischen Republik mit den vorherrschenden politischen Projekten jeder aufeinanderfolgenden historischen Periode verbunden war: dem Aufbau der Nation und des Staates bis nach dem Zweiten Weltkrieg, dem kommunistischen Experiment von 1948-1989, dem liberal-demokratischen Wiederaufbau nach 1989 und der Internationalisierung nach 2000. Das Werk richtet sich sowohl an Sozialwissenschaftler als auch an eine allgemeine Leserschaft, die sich für die tschechische Kultur und Gesellschaft interessiert.
Soziologie in der vielschichtigen Stadt (Stadt, Raum und Gesellschaft)
by Susanne Frank Simon Güntner Marcus Menzl Gabriele SturmDieser Sammelband vereinigt 21 Aufsätze zu drei zentralen und immer aktuellen Themenbereichen der Stadtpolitik und Stadtforschung: 1) Wohnen und Quartier, 2) Stadt- und Siedlungsentwicklung, 3) Raumbezogene Forschung und Reflexion. Zusammengenommen zeichnen die Beiträge nicht nur ein komplexes und kritisches Bild der aktuellen Tendenzen der Stadtentwicklung, sondern sie zeigen auch die Vielfalt soziologischer Herangehensweisen bei deren Erforschung und Deutung. Mit dem Sammelwerk möchten die Herausgeber*innen und Autor*innen die Stadtsoziologin Ingrid Breckner ehren, die im Oktober 2024 ihren 70. Geburtstag feiert. Ingrid Breckner war lange Jahre auch Mitherausgeberin der VS-Reihe "Stadt - Raum - Gesellschaft", in der dieser Band erscheint. Zielgruppe sind Studierende und Wissenschaftler*innen aus dem Feld der Stadtforschung sowie weitere Personen, die sich für Stadtentwicklung interessieren.
Soziologie in pädagogischen Kontexten: Organisation Schule
by Thomas BrüsemeisterDer Aufbau des Buches folgt der Perspektive von Educational Governance. Diese Perspektive fokussiert einzelne Akteure der Organisation Schule. Die Governance der Schule erfasst neben einzelnen Akteuren auch die Akteurkonstellation. Sie kristallisiert sich heraus, wenn die Akteure nacheinander betrachtet werden.Zuerst werden Akteure vorgestellt, die weiter weg von der einzelnen Schule liegen. Dies sind Bildungspolitik, Bildungsmonitoring, Bildungsverwaltung. Es folgen Akteure, die etwas näher an der einzelnen Schule angelagert sind, wie die Schulaufsicht, Schulinspektion und Schulträger. Kommunales Bildungsmanagement und kritische Öffentlichkeit runden das Bild ab.Sodann werden Akteure vorgestellt, die in der einzelnen Schule tätig sind. Dies sind Steuergruppen, Schulleitungen, Lehrkräfte, und SchülerInnen. Der Blick auf Eltern rundet das Bild ab. Jeder einzelne Akteur wird gefragt, was er für die Schulentwicklung tun kann.
Soziologie in Südafrika
by R. SooryamoorthyDieses Buch ist der erste umfassende Bericht über die Geschichte und den aktuellen Stand der südafrikanischen Soziologie. Es bietet ein ganzheitliches Bild des Fachs, wie es an den Universitäten gelehrt wird, und zeigt die Entwicklung einer Disziplin in einem schwierigen soziopolitischen Kontext auf. Anhand historischer und wissenschaftlicher Daten wird aufgezeigt, wie die sich verändernde politische Situation - vom Kolonialismus über die Apartheid bis hin zur Demokratie - Art, Richtung und Schwerpunkte der soziologischen Forschung im Lande beeinflusst hat. Der Autor zeigt, wie die Soziologie während der Apartheid-Ära beruflich zersplittert und entlang von Sprach- und Rassengrenzen geteilt war. Mit der Einführung der Demokratie im Jahr 1994 konnte sie jedoch wieder aufblühen und hat sich zu einer einzigartigen akademischen Bewegung entwickelt. Dieses aufschlussreiche Werk richtet sich an Studierende und Wissenschaftler der Sozialwissenschaften sowie an alle, die sich für die Geschichte und Gesellschaft Südafrikas interessieren.
Soziologie & Kommunikation
by Jan RommerskirchenDas Lehrbuch stellt die Entwicklung soziologischer und kommunikationstheoretischer Ansätze von der Antike bis zur Gegenwart vor. Die wichtigsten Theorien und Theoretiker werden im fachspezifischen und historischen Kontext vorgestellt und interdisziplinär behandelt: Platon und Aristoteles, Thomas Hobbes, Adam Smith und Immanuel Kant, Karl Marx und Max Weber sowie die Pragmatisten und die Systemtheorien von Talcott Parsons und Niklas Luhmann, aber auch George C. Homans und Ralf Dahrendorf sowie die neueren Ansätze von John Searle, Jürgen Habermas und Robert Brandom werden erläutert. Den Studierenden werden dadurch die Gemeinsamkeiten und Differenzen der wichtigsten klassischen und aktuellen soziologischen und kommunikationstheoretischen Ansätze vermittelt.
Soziologie & Kommunikation
by Jan RommerskirchenDas Lehrbuch stellt die Entwicklung soziologischer und kommunikationstheoretischer Ans#65533;tze von der Antike bis zur Gegenwart vor. Die wichtigsten Theorien und Theoretiker werden im fachspezifischen und historischen Kontext vorgestellt und interdisziplin#65533;r behandelt: Platon und Aristoteles, Thomas Hobbes, Adam Smith und Immanuel Kant, Karl Marx und Max Weber sowie die Pragmatisten und die Systemtheorien von Talcott Parsons und Niklas Luhmann, aber auch George C. Homans und Ralf Dahrendorf sowie die neueren Ans#65533;tze von John Searle, J#65533;rgen Habermas und Robert Brandom werden erl#65533;utert. Den Studierenden werden dadurch die Gemeinsamkeiten und Differenzen der wichtigsten klassischen und aktuellen soziologischen und kommunikationstheoretischen Ans#65533;tze vermittelt. F#65533;r die zweite Auflage wurden einige Kapitel #65533;berarbeitet, pr#65533;zisiert und aktualisiert, ein neues Kapitel #65533;ber Ulrich Beck wurde eingef#65533;gt, die Grafiken angepasst.
Soziologie & Kommunikation: Theorien und Paradigmen von der Antike bis zur Gegenwart
by Jan RommerskirchenDas Lehrbuch stellt die Entwicklung soziologischer und kommunikationstheoretischer Ansätze von der Antike bis zur Gegenwart vor. Die wichtigsten Theorien und Theoretiker werden im fachspezifischen und historischen Kontext vorgestellt und interdisziplinär behandelt: Platon und Aristoteles, Thomas Hobbes, Adam Smith und Immanuel Kant, Karl Marx und Max Weber sowie die Pragmatisten und die Systemtheorien von Talcott Parsons und Niklas Luhmann, aber auch George C. Homans und Ralf Dahrendorf sowie die neueren Ansätze von John Searle, Jürgen Habermas und Robert Brandom werden erläutert. Den Studierenden werden dadurch die Gemeinsamkeiten und Differenzen der wichtigsten klassischen und aktuellen soziologischen und kommunikationstheoretischen Ansätze vermittelt.
Soziologie kompakt: Eine Einführung (Wv Studium Ser. #188)
by Klaus Feldmann Stefan ImmerfallDieses Buch wendet sich an Studienanfänger der Soziologie und Studierende mit dem Nebenfach Soziologie. Es bietet eine umfassende und leicht verständliche Einführung in die Grundlagentheorien und zentralen Bereiche der Soziologie. Die ausgewählten Daten, Beispiele und empirischen Untersuchungen beziehen sich primär auf den deutschen Sprachraum. Zusätzlich wurden Vergleiche mit anderen europäischen Staaten, den USA und auch außereuropäischen Ländern einbezogen. Dadurch kann über das Buch Anschluss an die internationale soziologische Diskussion erreicht werden.
Soziologie leiblicher Kopräsenz: Praxistheoretische Zugänge
by Michael HubrichDas Buch stellt die sozialtheoretische Frage nach der besonderen Qualität leiblicher Kopräsenz, verstanden als Urszene des Sozialen, und beantwortet sie mit den Mitteln einer leibphänomenologisch instruierten Praxistheorie. Ausgehend von einer Kritik am Cartesianismus klassischer Intersubjektivitäts-, Interaktions- und Kommunikationstheorien wird ein sich gegen tradierte epistemologische Dualismen richtendes und relational formuliertes Vokabular entwickelt, welches sich maßgeblich an den Begriffen der Praxis und des Leibes orientiert. Dadurch ist es möglich, die Sozialität in gemeinsamer Anwesenheit als ein sich in Wahrnehmung und Bewegung entfaltendes und dadurch affektives wie habituelles Praxisgeschehen zu erfassen. Im Zentrum des Buches stehen damit praxistheoretische Zugänge für eine Soziologie leiblicher Kopräsenz, mit denen (über-)situative Qualitäten der Mit-Anwesenheit soziologisch sicht- und analysierbar werden.
Soziologie und Krise: Gesellschaftliche Spannungen als Motor der Geschichte der Soziologie
by Nicole Holzhauser Stephan Moebius Andrea PloderSeit mehr als 100 Jahren begleiten Soziolog*innen gesellschaftliche Entwicklungen mit ihren Überlegungen, beobachten und beschreiben gesellschaftliche Spannungen entlang unterschiedlicher Bruchlinien und Konjunkturen. Dieser Band geht der Frage nach, wie sich die Soziologie in unterschiedlichen Phasen ihrer Fachgeschichte mit wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Spannungen, mit Macht- und Ungleichheitsstrukturen und mit daraus resultierenden Krisen auseinandergesetzt hat. Eng damit verbunden ist die Frage, wie gesellschaftliche Rahmenbedingungen die Entwicklung der Soziologie beeinflusst haben, vielleicht sogar zu Motoren für das Fach geworden sind. Die Beiträge nähern sich auf unterschiedliche Weise dem historischen Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Spannungsverhältnissen und Soziologie in Zeiten von Krisen. Sie nehmen dabei Akteur*innen, Gruppierungen und Interaktionen, Sub-Kulturen und Milieus, organisationale, institutionelle und professionelle Strukturen und Prozesse der Soziologie in den Blick. Damit adressieren sie auch eine diagnostische Frage: Welche Soziologie ist in der Zukunft zu erwarten? Ist die Soziologie eine kritische Wissenschaft, die sich problematischen gesellschaftlichen Verhältnissen entgegenstellt? Inwiefern können wir mit einer Selbstbetrachtung und Kenntnis der Historizität der Soziologie dazu beitragen, gegenwärtige Beobachtungen, Erklärungen und Interpretationen unseres geschichtlich-gesellschaftlichen Seins zu reflektieren?
Soziologie und Psychoanalyse
by Johann August SchüleinDas Buch untersucht die subjektstrategischen Theorien der Soziologie und setzt sie mit der Psychoanalyse in Verbindung. Ziel ist es die Psychoanalyse und deren Erkenntnisse für die Entwicklung eines soziologischen Subjektbegriffes fruchtbar zu machen und Perspektiven für einen verbesserten soziologischen Zugang mit dem Thema Psychodynamik zu eröffnen.
Soziologie Visueller Kommunikation: Ein sozialökologisches Konzept
by York KauttDie Relevanz visueller Kommunikation in der Gegenwartsgesellschaft steht außer Frage. Im Zuge von Modernisierungsprozessen wie der Industrialisierung, der Entwicklung technischer Bildmedien oder der Computerisierung werden Artefakte und ihre visuellen Bedeutungen in sämtlichen Gesellschaftsbereichen wichtiger. Trotz der Forderung eines „visual“, „iconic“ oder „pictorial turn“ fehlt es bislang weitgehend an Entwürfen einer allgemeinen Soziologie, die die Komplexität der Fachwissenschaft sowie die Komplexität des Gestalteten zum Ausgangspunkt ihrer Perspektiven machen.
Soziologie von Gesundheit und Krankheit
by Matthias Richter Klaus HurrelmannDieser Band bietet einen systematischen Überblick über die zentralen theoretischen Debatten und empirischen Grundlagen der Soziologie von Gesundheit und Krankheit. Führende Expertinnen und Experten geben einen detaillierten Einblick in die relevanten Inhalte und aktuellen Entwicklungen der Disziplin, zum Beispiel die sozialen Determinanten von Gesundheit, die Erfahrung und Bewältigung von Krankheit oder die soziale Organisation der gesundheitlichen Versorgung. Jedes Kapitel orientiert sich an zentralen Fragestellungen, schließt mit einem Fazit ab und bietet darüber hinaus konkrete Diskussionsanregungen und Empfehlungen zur inhaltlichen Vertiefung. Das Buch bildet dadurch die ideale Grundlage für Studierende sowie den Einsatz in der Lehre.
Soziologien in Neuseeland
by Charles CrothersDieses Buch bietet die erste umfassende Analyse der verschiedenen neuseeländischen Soziologien vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Das Buch beginnt mit bisher nicht dokumentierten Einblicken in die Geschichte der Proto-Soziologie in Neuseeland und untersucht dann die parallelen Geschichten der Disziplin sowohl als Hauptfach in den Soziologieabteilungen als auch als diffusere "Soziologie" innerhalb anderer universitärer Einheiten. Dieses Buch bietet eine wertvolle Studie über die Entwicklung der Soziologie in einem halbperipheren Land.
Soziologisch denken: Grundlagen Und Theorien (Studientexte zur Soziologie)
by Frank HillebrandtDas Buch führt präzise und gut lesbar in die Besonderheiten des soziologischen Denkens ein. Es beginnt mit den Merkmalen des Standpunktes, von dem aus die Soziologie beobachtet, und markiert damit die Unterschiede zwischen Alltagserfahrung und soziologischer Betrachtung. Im nächsten Schritt wird verdeutlicht, wie diese Beobachtungen in den Modus der Erforschung von Sozialität und Gesellschaft überführt und so theoretisch gefasst werden. Der Begriff "Theorie" wird damit ausgehend von seiner eigentlichen und sinnlichen Bedeutung "theōrein" - sehen - aus gedacht und entfaltet.
Soziologisch denken mit Hans Blumenberg: Zwischen Begriff und Metapher (Philosophische Grundlagen der Soziologie)
by Catherine GotschyWenn die Soziologie sich als Wirklichkeitswissenschaft versteht, so setzt sie sich unweigerlich der grundlegenden Frage aus, was sie unter dem Begriff Wirklichkeit versteht und welche methodischen Zugänge sie zu ihr legt. Mit dem Philosophen Hans Blumenberg kann diesen Fragen mit besonderer Rücksicht darauf nachgegangen werden, welche Auswirkungen die je spezifischen Wirklichkeitsverständnisse der Wissenschaftler*innen auf ihre Forschungspraxis haben. Hierzu erschließt das Buch einerseits wichtige theoretische und methodologische Dimensionen der Metaphorologie Blumenbergs und rekonstruiert andererseits einige erkenntnistheoretische Prämissen und sozial-historischen Gründe. Darunter fällt insbesondere Blumenbergs Bestimmung des Verhältnisses von Logik und Ästhetik als gegenseitige Bedingung der Begriffsbildung, die auf Eindeutigkeit tendiert, und Metaphorik, die sich durch Mehrdeutigkeit auszeichnet. Hierzu lotet er die Funktionen dieser beiden zentralen Elemente einer intellektuellen Denkbewegung aus, über deren Nachvollzug erkennbar ist, inwiefern ein spezifischer Möglichkeitssinn systematisch in die Untersuchungen der soziologischen Wirklichkeitswissenschaft miteinbezogen werden kann. Zudem eröffnet sich ein Zugang zu einer kultursoziologisch interessierten Ideengeschichte der Soziologie selbst, die ihre Grundlagen auch auf die Interessen der Wissenschaftler*innen an ihren jeweiligen sozial-historischen Problemlagen befragt.
Soziologisch denken mit Jacques Derrida (Philosophische Grundlagen der Soziologie)
by Martin Eldracher Frank MeyhöferDas Buch geht systematisch der Frage nach, wie das Denken Jacques Derridas für die soziologische Theoriebildung und Gesellschaftskritik fruchtbar gemacht werden kann. Dabei versucht es ersichtlich zu machen, wie Identitäten und Normen auf ihr ausgeschlossenes Anderes hin geöffnet werden können. Es richtet sich an interessierte Leser*innen der Soziologie, indem einerseits Derridas philosophische Denkbewegungen zur Sprache gebracht und andererseits ein soziologischer Übersetzungsprozess vollführt wird. Auf welch vielfältige Weise lässt sich innerhalb der Soziologie und auch der politischen Theorie an die Dekonstruktion anschließen? Eine Hierarchiekritik und eine Offenlegung geschlechtlich markierter Machtverhältnisse werden dabei ebenso eine Rolle spielen, wie eine dekonstruktive Befragung sozialer Gründungsszenen und eine soziologische Perspektivierung von Erfindung, Gabe und Gastfreundschaft. Soziologisch denken mit Jacques Derrida umfasst nicht den Entwurf einer wasserdichten Theorie, sondern eine Sensibilisierung für die Instabilität und Spannungen der sozialen Welt.
Soziologisch denken mit Platon: Zwischen Philosophie und Politik (Philosophische Grundlagen der Soziologie)
by Peter GostmannWer nach den Grundlagen der Soziologie sucht, denkt üblicherweise nicht an Platon. Und wer sich grundlegend mit Platon beschäftigt, sucht üblicherweise nicht nach dessen Soziologie. Doch in beiden Fällen wird das Erkenntnispotenzial der Schriften des athenischen Akademielehrers nicht vollständig ausgeschöpft: Das Buch demonstriert, dass Platons Behandlung des Verhältnisses von Philosophie und Politik von einer soziologischen Konzeption getragen wird. Es entschlüsselt diese Konzeption vom Ausgangspunkt des sogenannten Siebten Briefs her, enthält einen systematischen Überblick des Ensembles sozialer Figuren, die Platon in seinen Dialogen auftreten lässt, und analysiert exemplarisch die soziale Dynamik im Hauptwerk Politeia. Auf diese Weise wird deutlich, dass die Lektüre Platons heutigen Soziologen helfen kann, die Grundlagen ihres Denkens besser zu verstehen, während umgekehrt soziologisches Denken allen Platon-Leser*innen ermöglicht, eine unbekannte Facette seiner Schriften zu entdecken.
Soziologisch denken mit Richard Rorty: Wider die repräsentationalistischen Prämissen der wissenssoziologischen Tradition (Philosophische Grundlagen der Soziologie)
by Fabian BeerObwohl die Kritik am repräsentationalistischen Bild vom Spiegel der Natur, sowie der darauf aufbauenden Disziplin der Erkenntnistheorie, ein wohlbekannter Topoi des 20. Jahrhunderts war, blieb die Soziologie eigentümlich unberührt von dieser Kritik. Womöglich erscheint sie nach der Lektüre bekannter Kritiken gar als paradigmatisches Beispiel, an dem sich eine spiegellose Auffassung von Wissen modeln könne. Folgt man jedoch dieser Fährte, so wird übersehen, dass auch die Verschiebung vom individuellen Bewusstsein hin zur sozialen Gruppe das zugrundeliegende Bild von Erkenntnis in zentralen Aspekten unberührt lassen kann. An dieser Stelle setzt das folgende Buch ein. Es denkt dabei insofern soziologisch mit Richard Rorty, als es dessen wohlbekannte Kritik am cartesisch-kantischen Bild von Erkenntnis auf die wissenssoziologische Tradition überträgt.
Soziologische Arbeitsmarkttheorien: Ein Überblick (Wirtschaft + Gesellschaft)
by Simon WeingärtnerDie Arbeit stellt die erste Einführung und Übersicht zu soziologischen Arbeitsmarkttheorien im deutschsprachigen Raum vor und versucht einen Brückenschlag zwischen Wirtschafts- und Arbeitsmarktsoziologie. Anhand eines mehrdimensionalen Systematisierungskonzeptes werden arbeitsmarkttheoretische Erklärungsansätze aus verschiedenen sozialtheoretischen Forschungsrichtungen vorgestellt und anhand ihrer zentralen Aussagen und empirischen Schlussfolgerungen miteinander verglichen.
Soziologische Ästhetik: Herausgegeben und eingeleitet von Klaus Lichtblau (Klassiker der Sozialwissenschaften)
by Georg SimmelGeorg Simmel gilt zu Recht als ein klassischer Theoretiker der Moderne. Er sah im Überschneidungsbereich von ästhetischer Erfahrung und einer genuin soziologischen Beschreibung von Modernität die Möglichkeit gegeben, der epochalen Eigenart des modernen Lebens mit all seinen Spannungen, Konflikten und Paradoxien auf die Spur zu kommen, ohne diese vorschnell unter eine begriffliche Systematik zu subsumieren. In diesem Band wird Simmels Programm einer „soziologischen Ästhetik“ unter anderem anhand einiger seiner kunstkritischen Schriften aus den 1890er Jahren, seiner Arbeiten über die Rolle der modernen Kunst- und Gewerbeausstellungen, der Mode und dem Schmuck sowie seiner luziden Studien über die Geselligkeit und die Koketterie dokumentiert.
Soziologische Denkweisen aus Frankreich
by Heike DelitzDer Band bietet einen Überblick über die Geschichte und den aktuellen Stand der französischen sozial- und gesellschaftstheoretischen Perspektiven und Forschungsprogramme der Soziologie - dabei auch über die Disziplingrenzen hinausblickend, um soziologische Theorien jenseits des Faches einzubeziehen: namentlich solche, die sich selbst eher in der Philosophie (des Politischen) oder Anthropologie verorten würden. Es geht hier darum, möglichst das ganze Spektrum des französischen Denkens sichtbar zu machen - auch in dessen Zusammenhang, in den theoriegeschichtlichen Abhängigkeiten und Oppositionen.